Grundstein für Forschungs-Neubau

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Das Fraunhofer IIS/EAS hat am 1. Juni 2018 mit einer Grundsteinlegung den Baustart für ein neues Institutsgebäude gefeiert. Im Beisein der Sächsischen Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange, des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesforschungsministerium Thomas Rachel, MdB, sowie des Fraunhofer-Präsidenten Prof. Reimund Neugebauer begannen damit die Arbeiten an dem fünfgeschossigen Neubau in der Münchner Straße 16 in Dresden. Mit den Investitionen von rund 25 Millionen Euro erhält die Forschung an komplexen elektronischen Systemen, intelligenter Sensorik und Automatisierungslösungen mehr Raum in Dresden.

© Fraunhofer IIS/EAS, Oliver Killig
Thomas Heinle, Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten, Dr. Peter Schneider, Leiter des Fraunhofer-Institutsteils EAS, Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr. Albert Heuberger, Institutsleiter des Fraunhofer IIS (von links nach rechts).
© Heinle, Wischer und Partner
Visualisierung des EAS-Neubaus

In unmittelbarer Nähe zum Campus der TU Dresden entsteht derzeit ein neues Gebäude für den Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS. Am sächsischen Standort des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS verbessern sich damit die Rahmenbedingungen für die Forschungsarbeiten an Lösungen für die vernetzte Welt von morgen deutlich. Vor allem die zahlreichen Flächen für Experimentierhallen, Elektroniklabore und Messräume, die mehr als ein Viertel der Nutzfläche ausmachen, werden den EAS-Forschern ideale Bedingungen für neue Entwicklungen bieten.

Bezugsfertig sollen die zukünftigen Arbeitsplätze voraussichtlich im Jahr 2020 sein. Das neue Institutsgebäude wird mit einer Gesamtfläche von rund 4.300 Quadratmetern etwa doppelt so groß sein wie die aktuell zur Verfügung stehenden Flächen am langjährigen Standort Zeunerstraße. Diesen teilt sich das EAS mit dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI, das nach dem Bezug das bisherige Institutsgebäude komplett nutzen wird. Die Erweiterung und der Flächenausbau sind für das Fraunhofer IIS/EAS dringend notwendig, da es aktuell kaum Spielraum für die steigenden Anforderungen an moderne Laborausstattungen und Testmöglichkeiten gibt. Das kontinuierliche Wachstum der Mitarbeiterzahl erhöht den Druck zusätzlich. Zudem bietet das Grundstück an der Münchner Straße gute Perspektiven auch für künftiges Wachstum, eventuelle Erweiterungsbauten und neue Arbeitsplätze.

Vor den geladenen Gästen der Grundsteinlegung unterstrich die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange dann auch die Bedeutung, die Fraunhofer generell und diese Baumaßnahme im Speziellen für den Freistaat habe. »Sachsen hat sich zu einem herausragenden nationalen und internationalen Wissenschaftsstandort entwickelt, für den auch der erfolgreiche Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft, für den Fraunhofer steht, charakteristisch ist. Dabei fügen sich die Arbeiten des Fraunhofer IIS/EAS zu zukunftsweisender Mikroelektronik oder zu den künftigen Herausforderungen vernetzter Produktion hervorragend in das Forschungsportfolio ein. Wir unterstützen dieses Projekt, um neuen Ideen und Entwicklungen auch Raum zur Entfaltung zu geben.«

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, MdB, hob hervor, dass der Institutsteil EAS nicht nur seine Mess- und Experimentiermöglichkeiten deutlich erweitert, sondern mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung auch die technische Instituts-Ausstattung. Als Teil der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland erhält das EAS bis zum Jahr 2020 rund neun Millionen Euro. »Mit dem deutschlandweiten Zukunftsprogramm werden erstmals landesweit die Forschungskapazitäten in der Mikroelektronik vernetzt, gebündelt und erweitert. Wir investieren in modernste und leistungsfähigste Labor- und Geräteausstattung und gehen neue Wege in der institutsübergreifenden Zusammenarbeit. Die Forschenden auch am EAS schaffen so eine neue Qualität und Sichtbarkeit der anwendungsnahen Mikroelektronikforschung. Das stärkt Europas wichtigsten Mikroelektronikstandort Dresden und damit die Schlüsselindustrie für die deutsche und europäische Technologiesouveränität im Zeitalter der Digitalisierung.«

Der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Reimund Neugebauer betonte darüber hinaus die Verankerung des Institutsteils EAS am Fraunhofer IIS innerhalb der Forschungsorganisation. »Wir sind seit 1992 mit zahlreichen Technologiefeldern in Dresden vertreten und haben zum Aufbau des heutigen Innovationspotenzials des Landes Sachsen beigetragen. Von Beginn an war das EAS Teil des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS. Seitdem ist der Institutsteil stetig gewachsen und heute fest in herausragende Fraunhofer-Initiativen eingebunden. Ein Beispiel hierfür ist das Leistungszentrum Mikronano Dresden, in dem Fraunhofer im Verbund mit den regionalen Hochschulen ein schlagkräftiges Netzwerk geschaffen hat, um an der Weiterentwicklung von Mikro- und Nanoelektronik zu forschen.«

Um noch viele weitere erfolgreiche Projekte zu stemmen und Entwicklungen zu erreichen, sei die Errichtung des Institutsneubaus ein wichtiger Meilenstein, waren sich der Institutsleiter des Fraunhofer IIS Prof. Albert Heuberger und der Leiter des Institutsteils EAS Dr. Peter Schneider einig. Sie richteten ihren Dank vor allem an diejenigen, die den Neubau ermöglicht haben sowie die verschiedenen Projektteams, die seit drei Jahren an der Realisierung des Bauprojektes arbeiten. Zur Umsetzung des neuen Institutsgebäudes des Fraunhofer IIS/EAS steht ein Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro zur Verfügung, das zu jeweils rund 20 Prozent durch den Bund und den Freistaat Sachsen und zu etwa 60 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) getragen werden.