Computer-assistierte Diagnose für die Endoskopie

Durch eine automatische, bildbasierte Gewebeerkennung unterstützt das »EndoCAD®«-System den Arzt objektiv bei der Analyse endoskopischer Bilder. Durch Nutzung neuartiger Verfahren zur Bildanalyse und Bildinterpretation ist es somit möglich, entartetes Gewebe oder Vorstufen solcher Veränderungen frühzeitiger als bisher zu erkennen und dem Arzt während der Untersuchung einen Diagnosevorschlag zu erstellen.

Die Herausforderung

EndoCAD® - Computer-assistierte Diagnose für die Endoskopie
© Fraunhofer IIS/Kurt Fuchs
EndoCAD® - Computera-ssistierte Diagnose für die Endoskopie

Bösartige Neubildungen der Atemwege und des Verdauungstrakts haben unbehandelt meist weitreichende Folgen. Die Behandlung zu spät erkannter, bereits sehr großer Tumore, führt bei Patienten zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität.

Es ist deshalb das Ziel, durch geeignete Vorsorgeuntersuchungen, sowohl primäre Tumore als auch Tumorrezidive, frühzeitig zu erkennen. Für die diagnostische Bildgebung werden heute standardmäßig endoskopische Systeme in Kombination mit digitaler Aufzeichnung und Archivierung verwendet. Mit solchen Systemen ist die direkte Begutachtung von Morphologie und Texturierung des betroffenen Gewebes möglich. Allerdings sind viele endoskopische Untersuchungen derzeit noch mit einer diagnostischen Unsicherheit behaftet, da oftmals nur unbefriedigend zwischen verschiedenen Schleimhauttypen (z.B. Cardia- und Barrettschleimhaut) und Läsionen unterschieden werden kann. Um bei auffälligen Gewebepartien eine sichere Diagnose zu stellen, ist deshalb eine pathologisch-histologische Begutachtung von Gewebeproben erforderlich.

Unsere Lösung: EndoCAD®

EndoCAD® - Ösophagus makroskopisch
© Fraunhofer IIS
EndoCAD® - Ösophagus makroskopisch

Um dem Facharzt neben den unterschiedlichen visuellen Eindrücken eine objektive Diagnoseunterstützung zu geben, eignet sich eine automatische, bildbasierte Gewebeerkennung als Ergänzung zur konventionellen Biopsie.

Mittels hochauflösender Kameras werden texturelle, morphologische, farbliche und ggf. funktionelle Parameter zur Charakterisierung der Gewebe erfasst. Durch Nutzung neuartiger Verfahren zur Bildanalyse und Bildinterpretation ist es somit möglich, entartetes Gewebe oder Vorstufen solcher Veränderungen frühzeitiger als bisher zu erkennen und einen Diagnosevorschlag zu erstellen. Das automatische Auffinden ähnlicher Referenzbilder anhand des Bildinhaltes unterstützt das fallbasierte Schließen bei der Befundung. Mittels dieses Verfahrens können passende Referenzfälle mitsamt der relevanten Anamnesedaten während der Untersuchung angezeigt werden.

»EndoCAD®« ist derzeit noch nicht als Medizinprodukt zugelassen. Das Fraunhofer IIS präsentiert »EndoCAD®« mit dem Ziel, Partner für weitere Entwicklung, Produktion und Vermarktung zu gewinnen.

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