Um Rohstoffe zuverlässig sortieren bzw. identifizieren zu können, erforscht das Fraunhofer EZRT Dual-Energy-Verfahren. Dabei wird ausgenutzt, dass die Energieabhängigkeit des sog. Schwächungskoeffizienten eines Materials für jedes Material unterschiedlich ist. Das heißt, aus energieaufgelösten »spektralen« Messungen können die Eingangsdaten zur quantitativen Berechnung der Materialeigenschaften gewonnen werden. Das zu untersuchende Material wird an der Detektionseinheit, bestehend aus Röntgenröhre und speziellem Röntgendetektor, vorbei oder hindurch bewegt, z.B. über eine Materialrutsche oder einen Fördergurt und wird dabei »durchleuchtet«.
Das Verfahren ist für die verschiedensten Trennaufgaben anwendbar, auch und gerade im Recyclingsbereich. Voraussetzung ist, dass das Material »durchstrahlbar« ist, d. h. ein signifikanter Anteil der auf die Probe treffenden Strahlung diese auch wirklich durchdringt und durch einen dahinterliegenden Detektor registriert werden kann.