Der neue Audiocodec LC3/LC3plus wurde gemeinsam von Ericsson und dem Fraunhofer IIS entwickelt, um den Nachteilen heutiger drahtloser Kommunikationsplattformen zu begegnen. Während es sich bei LC3 um den neuen Audiocodec für Bluetooth LE Audio handelt, ist dessen Superset LC3plus Teil des 2019 durch ETSI veröffentlichten DECT-Standards. Die Arbeitspunkte des Codecs reichen von mittleren Bitraten für optimale Sprachübertragung bis hin zu hohen Bitraten für Audio-Streamingdienste in transparenter Qualität. Dabei arbeitet der Codec bei geringer Codierverzögerung, niedriger Rechenkomplexität und bei kleinem Speicherbedarf. Erfahren Sie auf unserem Stand mehr über LC3/LC3plus und erleben sie die Qualität eines Telefonats unter Verwendung von LC3plus.
Fraunhofer upHear Voice Quality Enhancement ermöglicht Fernfeld-Sprachbefehle und Barge-In während der Musikwiedergabe für Geräte mit intelligenten Assistenten: Die Software entfernt störende Geräusche, die von den eingebauten Mikrofonen erfasst werden, extrahiert die Stimme des Benutzers und eliminiert akustische Echos. Die Technologie ist auf eine Vielzahl von Mikrofonarray-Geometrien anwendbar, die in Mobiltelefone und intelligente Assistenzgeräte integriert sind, wie beispielsweise Smart Speakern, Soundbars, Kameras und Fernseher, und ist für Geräte mit immersiver, Surround, Stereo- und Mono-Audiowiedergabe optimiert.
Enhanced Voice Services (EVS), der modernste 3GPP/GSMA Sprach- und Audiocodec, wurde als vorgeschriebener Codec für Vo5G-Services ausgewählt und ist bereits weltweit in VoLTE/VoWIFI-Diensten im Einsatz. Mobile Telefongespräche, samt Hintergrundmusik oder gemischten Inhalten, haben mit EVS endlich Superwideband-Klangqualität, wie man sie auch von anderen digitalen Medien gewohnt ist – bei gleichzeitig äußerst niedrigen Datenraten. Daneben ist der Codec sehr robust gegenüber Paketverlusten und ermöglicht somit eine viel bessere Netzabdeckung, auch innerhalb von Gebäuden. Schauen Sie bei uns am Stand vorbei und erleben Sie ein Telefongespräch mit EVS: Es wird sich anfühlen, als wäre Ihr Gesprächspartner im selben Raum.
Das MPEG-H-Audiosystem ermöglicht immersiven und interaktiven, anpassbaren Klang mit verbesserten barrierefreien Funktionen wie Dialoganhebung und Audiodeskription. Mit MPEG-H ist Next-Generation Audio bereits Realität, denn das System ist seit der Einführung des UHDTV-Systems in Südkorea im Mai 2017 dort rund um die Uhr auf Sendung und wird auch für Streaming genutzt: Die neuen immersiven 360 Reality Audio Musikstreaming-Dienste basieren auf MPEG-H Audio. Die einhüllenden Musikstücke, die von Anbietern wie Amazon Music HD, Deezer, nugs.net und TIDAL erhältlich sind, können auf mobilen Geräten (mit Kopfhörern), Soundbars, Smart Speakern und auch im Auto wiedergegeben werden.
Verabschieden Sie sich von unterbrochenen oder puffernden Audio- und Videostreams: Der jüngste Spross der AAC-Codec-Familie bietet maximale Codiereffizienz, mit einem Stereobitratenbereich von 12 kbit/s bis 500 kbit/s und höher. Kombiniert mit einer nahtlosen Bitratenanpassung mithilfe von DASH und HLS sowie der vorgeschriebenen MPEG-D DRC Lautstärke- und Dynamikanpassung ist xHE-AAC die ideale Lösung für adaptive Audio- und Video-Streaming-Dienste – egal ob Filme, Musik, Hörbücher oder Podcasts - sowie für den digitalen Hörfunk. xHE-AAC-Dekodierung wird nativ in Android OS 9 und höher, Fire OS 7 und iOS 13 unterstützt. Auf dem Fraunhofer MWC-Stand können Besucher die Vorteile von xHE-AAC in Video- und Internetradio-Streaming-Anwendungen erleben.
Satelliten spannen ein weltweites Kommunikationsnetz auf und haben das Potenzial, die globale 5G-Verfügbarkeit zu verbessern. Bestimmte Anwendungen profitieren besonders von einer direkten Verbindung zwischen Satelliten und Empfangsgeräten: So können Medieninhalte und Software-Updates per Satellit effizient an viele mobile Endgeräte gleichzeitig übermittelt werden, Fahrzeuge mit entsprechenden 5G-Modems erhalten Updates und Warnmeldungen über Satellit und festinstallierte VSAT-Modems bringen Breitbandinternet in entlegene Regionen.
Um all das zu ermöglichen, arbeiten wir an der Integration von Satelliten in das 5G-Ökosystem. Auf dem MWC Barcelona 2020 präsentieren wir dazu Systemkonzepte für eine hybride 3GPP-Architektur mit terrestrischer und Satelliten-Infrastruktur sowie erste Prototypen für die 5G New Radio Funkschnittstelle über Satelliten. Dabei eröffnen wir erste Einblicke in die Möglichkeiten, die im Rahmen des »5G Bavaria«-Testzentrums am Fraunhofer IIS für die Simulation und Emulation neuer 5G-Technologien bereitstehen.
Das Fraunhofer IIS bietet mit dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie geförderten 5G-Bavaria-Testbed für Industrie 4.0 global agierenden Unternehmen, KMUs sowie Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, 5G in industriellen und logistischen Prozessen unter realen Bedingungen zu testen. Darüber hinaus können im dazugehörigen 5G-Bavaria-Testzentrum Emulationen und Simulationen für spezifische 5G-Technologien durchgeführt werden. Das Fraunhofer IIS begleitet Sie bei der Anwendung von 5G, indem es mit dem Testbed und dem Testzentrum die Lücke schließt zwischen der Verabschiedung eines neuen 3GPP-Releases und der Verfügbarkeit standard-konformer Hardware. Da die Lokalisierung ein wichtiger Bestandteil von Industrie-4.0-Anwendungen sein wird (z.B. fahrerlose Transportsysteme, UAV, mobile Roboter, Werkzeugtracking), soll das Testbed weltweit eines der ersten sein, das industrielle 5G-Kommunikation zusammen mit echter 5G-Lokalisierung im Kontext von Industrie 4.0-Anwendungen zeigt.