Beam-Hopping-Verfahren live over-the-air getestet

Anpassbare Beams machen die Satellitenkommunikation flexibler und leistungsstärker

Bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen auf der Erde variiert der Datenbedarf der Nutzer hinsichtlich Ort und Zeit. Die Datenmengen aber, die über Satelliten an die Erde übermittelt werden können, unterliegen einer festen Kapazitätsplanung. Gemäß dieser Planung wird die Erde mittels sogenannter Satelliten-Beams ausgeleuchtet, also mit Daten versorgt. Diese Beams sind bislang statisch und übermitteln immer die gleiche Datenmenge an einen Bereich. Der lokale Bedarf ist aber nicht immer so hoch wie die Kapazität erlaubt. Diese würde jedoch an anderer Stelle benötigt.

Um dem Datenbedarf buchstäblich »hinterherhopsen« zu können, gibt es im Satellitenkommunikationsstandard DVB-S2X ein Verfahren namens Beam-Hopping. Dafür haben wir zusammen mit WORK Microwave im ESA-Projekt »BEHOP« ein Beam-Hopping-fähiges Test-Equipment entwickelt, mit dem wir das Verfahren 2018 erstmalig erfolgreich über einen Satelliten von Eutelsat testen konnten. Konzept und die Technologie sind also einsatzbereit.

Dieses satellitenbasierte Verfahren ermöglicht es, der zunehmenden Nachfrage nach weltweiter Kommunikation an Land sowie in Flugzeugen und auf Schiffen gerecht zu werden. Geplant ist die Inbetriebnahme eines Satelliten, der das Beam-Hopping-Verfahren unterstützt, für 2020.