Die Ausgangssituation
Der möglichst schmale Schlüsselloch-Zugang bei der minimalinvasiven Chirurgie (MIC) reduziert den Kollateralschaden während des Eingriffs und beschränkt gleichzeitig die Wahrnehmung, die Orientierung ebenso wie die Bewegungsfreiheit des Chirurgen am Situs. Zur Kompensation dieser Einschränkungen war die Durchführbarkeit der MIC schon immer von der Verfügbarkeit technischer Hilfsmittel abhängig, z.B. Endoskopen, Lichtquellen etc.
Mit dem aktuellen Instrumentarium der MIC werden die ständig wachsenden Möglichkeiten der Mechatronik, Mikroelektronik und Informationstechnik jedoch kaum ausgeschöpft. Außerdem werden diese Instrumente in der Regel als Produkte ohne funktionale Schnittstellen zu anderen Geräten ausgelegt, so dass die Potenziale durch einen höheren Integrationsgrad beim Bauraum oder der komplementären Nutzung einzelner Systeme weitgehend verloren gehen.
An diesem Punkt setzt das Projekt »Whole'O'Hand« an, an dem die Fraunhofer-Institute für Integrierte Schaltungen IIS, Produktionstechnik und Automatisierung IPA und Graphische Datenverarbeitung IGD beteiligt sind. Das Projekt wurde seit 2008 von der Fraunhofer-Gesellschaft gefördert und lief über einen Zeitraum von drei Jahren.