Technologien

Wir erforschen bzw. entwickeln die verschiedensten Technologien im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung. Unser Angebot reicht von der klassischen zweidimensionalen Radioskopie über dreidimensionale Computertomographie und Magnetresonanzverfahren bis hin zu optischen Technologien wie der Oberflächeninspektion.

 

Computertomographie (CT)
 

Der Begriff Computertomographie setzt sich zusammen aus »Computer« und »Tomographie«. »Tomographie« bedeutet die schichtweise Darstellung unterschiedlicher Regionen des untersuchten Objektes. Mit einem modernen Computertomographen können innerhalb von weniger Minuten Abschnitte oder der gesamte Objekte dargestellt werden. Wie bei konventionellen Röntgenaufnahmen beruht die Computertomographie auf der Abschwächung von Röntgenstrahlen durch verschiedene Materialien im Objekt. Im Computertomographen wird hierzu das Objekt zwischen Röntgenröhre und Detektor gedreht, wobei der untersuchte Objektteil durch einen kegelförmigen Röntgenstrahl abgetastet wird. Von dem angebrachten Detektor wird die vom Objekt mehr oder weniger abgeschwächten Röntgenstrahlen erfasst und an einen Computer zur Rekonstruktion und Bearbeitung weitergeleitet. Dieser errechnet dann aus den Messwerten Schichtbilder. Systeme mit Flächendetektoren können gleichzeitig mehrere Schichten erfassen, was den Ablauf der Untersuchung erheblich beschleunigt. Während früher nur zweidimensionale Schichtbilder berechnet wurden, werden heute üblicherweise dreidimensionale Volumendatensätze erzeugt, die auch Berechnungen über Schichtebenen hinaus erlauben und eine plastische dreidimensionale Abbildung des Objektes ermöglichen.

 

XXL-CT / Hochenergie-CT

Das Fraunhofer EZRT hat gemeinsam mit seinen Partnern eine XXL-CT-Anlage entwickelt, mit der sich große Objekte wie beispielsweise ganze Fahrzeuge prüfen lassen.

 

Inline-CT

Die fortschrittliche Inline-Computertomographie des Fraunhofer EZRT ermöglicht die Prüfung von Gussteilen schon während der Produktion.  

 

Mobile CT

Die mobile Computertomographie wurde für die ortsunabhängige Untersuchung von Prüfobjekten aus schwach absorbierendem Material bis zu der Größe eines Tennisballs entwickelt.

 

Höchstauflösende CT

Die 3D-CT erlaubt die Erfassung komplexer Objekte einschließlich aller äußeren und inneren Strukturen vollständig, berührungslos und zerstörungsfrei.

 

Phasenkontrast- und Dunkelfeld-CT

Gitterbasierter Phasenkontrast bietet die Möglichkeit, mikroskopische Strukturinformation in Objekten von bis zu 15cm Größe zwei- und dreidimensional abzubilden.  

 

In-Situ-Computertomographie

Die In-Situ-Computertomographie ermöglicht Messungen und Materialprüfung an Zugproben oder Prüfobjekten unter definierter Krafteinwirkung.

 

Synchrotron-CT

Die Synchrotron-CT bietet aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften die Möglichkeit, große Objekte in herausragender Auflösung zu untersuchen.

Weitere Röntgentechnologien

 

Röntgen-Streumethoden

Die Röntgenkleinwinkelstreuung und – weitwinkelstreuung analysiert die Größe, Größenverteilung, Elektronenverteilung und Struktur von Nanopartikeln, Molekülen und Teilchensystemen auf einer Längenskala von ungefähr 0.2 – 250 nm.

 

Vollautomatische Inline-Röntgenprüfung

Bei der vollautomatischen Inline-Röntgenprüfung werden mit einem Manipulationssystem Prüflinge automatisch positioniert und automatisch Bilddaten erzeugt. 

 

High-Speed X-ray

High-Speed X-ray ermöglicht eine synchrone, zeitlich hochaufgelöste Erfassung einer Röntgenaufnahme in Verbindung mit einer optischen Aufnahme.

 

Computerlaminographie

Die Computerlaminographie (CL) ist die ideale Röntgenprüfmethode, um flächige Bauteile zu untersuchen. Da diese nicht von allen Seiten gleichermaßen gut oder teilweise gar nicht zugänglich sind, lässt sich eine reguläre CT nicht durchführen.  

 

Dual Energy-Verfahren

Mittels der Dual-Energy-Röntgentechnik wird das zu untersuchende Material mit zwei unterschiedlichen Röntgenspektren durchstrahlt. Dadurch können verschiedene Stoffe aufgrund der variierenden chemischen Ordnungszahlen erkannt werden.

 

XRM-II-nanoCT

Mit Hilfe dieses CT Systems kann die Vergrößerung frei zwischen 100x und 2000x eingestellt werden, was im resultierenden Volumen Voxelgrößen zwischen 600nm und 30nm entspricht.

Magnetresonanz (MR)

Die Magnetresonanz (MR) ist bereits seit langem in der Medizin ein unverzichtbares bildgebendes Standardverfahren. Im Allgemeinen werden hierbei Geräte mit einer magnetischen Feldstärke von 1,5 Tesla (T) und 3,0 T verwendet. Für unsere Forschung verwenden wir MR Geräte mit Magnetfeldstärken von 17,6 T bis hinunter zu Geräten die mit dem Erdmagnetfeld arbeiten. Alle unsere Geräte verfügen über eine Auswahl an Standardverfahren, die für Routine-Anwendungen ausgelegt sind.  Für darüberhinausgehende spezielle Fragestellungen werden die Verfahren von uns angepasst oder ganz neu konzipiert.

 

Biomedizinische Bildgebung

Wir erforschen und entwickeln neue, schnellere und hochfunktionelle Magnetresonanzverfahren, die den Arzt bei der Diagnose besser unterstützen und den Patienten eine kürzere Untersuchungsdauer ermöglichen.

 

Maschinelles Lernen in der MRT

Wir setzen unterschiedliche Verfahren des Maschinellen Lernens ein, um verschiedene Aspekte von MRT-Messungen zu verbessern.

 

Funktionelle Gehirnbildgebung

Die funktionelle MRT (fMRT) ermöglicht die Abbildung von aktivierten Gehirnarealen mit hoher räumlicher Auflösung aufgrund eines erhöhten Stoffwechsels in den aktiven Arealen.

 

Magnetresonanztomographie in der Kieferorthopädie

Die MR kann in vielen Bereichen der Kieferorthopädie genauso erfolgreich eingesetzt werden wie die bisher üblichen Verfahren, nur eben ohne Strahlenbelastung.

 

MR Safety

Durch MR-Kompatibilitäts- und Sicherheitstests an aktiven und passiven Implantaten und an MR-relevanten Geräten und Zubehör, tragen wir zur Sicherheit des Anwenders und des Patienten bei.  

 

Zerstörungsfreie MR an klassischen Materialien

Wir verwenden Relaxometrie-Methoden zur Charakterisierung und Identifizierung von Materialien, die üblicherweise nicht für die Magnetresonanz geeignet sind.

 

Zerstörungsfreie MR an Biomaterialien

Die MR erlaubt einen weitreichenden Einblick in das große Feld der Biomaterialien, beispielweise mittels Markierung von Zellen.

Magnetic Particle Spectroscopy (MPS)

Magnetische Nanopartikel zeichnen sich durch ein magnetisches Moment aus, das sich in einem äußeren magnetischen Wechselfeld manipulieren lässt. Ein typisch superparamagnetisches Verhalten führt zu einer dynamischen und vor allem nichtlinearen Antwort. Das Ergebnis lässt sich als Amplituden- und Phasenspektrum mit einer ganzen Kette höherer Harmonischer (Schwingungen) abbilden. Der genaue Verlauf dieses Spektrums ist einzigartig für das untersuchte Partikel und kann über dessen Eigenschaften Aufschluss geben.

 

Magnetic Particle Spectroscopy

Unser MPS Gerät misst innerhalb weniger Millisekunden direkt das magnetische Moment von Eisenoxid-Nanopartikeln.

 

Nano ID

Magnetisch markierte Rohstoffe und Waren (Nano ID) können auch bei internationalen Lieferketten mit MPS eindeutig nachverfolgt und identifiziert werden und ermöglichen eine Trennung beim Recycling.

Optische Technologien

 

Optische 3D-Messtechnik

Für die schnelle dreidimensionale Erfassung von Oberflächen setzen wir hauptsächlich die Lichtschnittmesstechnik ein, die bei bewegten Objekten besonders vorteilhaft ist.  

 

Inverse Deflektometrie

Das Verfahren der Inversen Deflektometrie eignet sich zur Fehlerdetektion und zur Vermessung der 3D-Form von zumindest teilweise spiegelnden Oberflächen.