Hohe Präzision im Straßenbau: Einsatz von Satellitennavigation bei Asphaltmaschinen

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Das Fraunhofer IIS hat gemeinsam mit MOBA und weiteren Partnern das Projekt »ASPHALT« (Advanced galileo navigation System for asPHALt fleeT machines) erfolgreich abgeschlossen. Gestern fand bei Enspel (Westerwald) das Abschlusstreffen statt. Mithilfe von Satellitennavigation kann der Straßenbau zukünftig signifikant verbessert werden. Das IIS hat dafür einen speziellen Galileo/GPS/EGNOS-Empfänger entwickelt.

Das Fraunhofer IIS hat gemeinsam mit MOBA und weiteren Partnern das Projekt »ASPHALT« (Advanced galileo navigation System for asPHALt fleeT machines) erfolgreich abgeschlossen. Gestern fand bei Enspel (Westerwald) das Abschlusstreffen statt. Mithilfe von Satellitennavigation kann der Straßenbau zukünftig signifikant verbessert werden. Das IIS hat dafür einen speziellen Galileo/GPS/EGNOS-Empfänger entwickelt.

Der Großteil aller befestigten Straßen hat einen Asphaltbelag. Dabei ist das Asphaltieren ein komplexer Prozess, in dem die Parameter Temperatur, Schichtdicke, Verdichtung und Ebenheit eine wichtige Rolle spielen und für die spätere Qualität entscheiden sind. Kleinste Baumängel führen bald zu Rissen, Unebenheiten und Schlaglöchern. Die Folge: Die Straßen müssen vorzeitig ausgebessert oder erneuert werden. Ziel des Projekts »ASPHALT« ist es, die Qualität der Beläge zu verbessern und die Prozessabläufe zu optimieren. Dadurch können Instandhaltungskosten deutlich reduziert werden.

»ASPHALT« setzt Lokalisierungstechnologien im Straßenbau ein, um Asphaltmaschinen zu unterstützen und zu steuern. Wichtiger Bestandteil des Projekts ist der vom Fraunhofer IIS entwickelte Galileo/GPS/EGNOS-Empfänger. Der Mehrfrequenzempfänger hat mehrere Vorteile: Durch die Nutzung von zwei Frequenzen werden Störeinflüsse aus der Ionosphäre vermindert, was zu einer verbesserten Genauigkeit bei der Positionsbestimmung führt. Darüber hinaus erhöht die Kombination von GPS und Galileo die Verfügbarkeit von Satellitensignalen und spezielle Algorithmen berechnen die Position. Durch die exakte Steuerung der Maschinen wird eine gleichmäßige Schichtdicke und somit ein ebenmäßiger Straßenbelag gewährleistet.

Zudem wurden Prozessabläufe und Versorgungsketten analysiert und optimiert. Die Materialbereitstellung, der Einbau selbst, sowie die Verdichtung sind Teilschritte des Gesamtsystems. Mithilfe einer durchgehenden Datenerfassung und der Vernetzung aller Komponenten kann der Ablauf der Straßenbauarbeiten verbessert und gleichzeitig dokumentiert werden. Die wichtigsten Parameter wie Temperatur, Schichtdicke und Verdichtung werden wie in einem Netzwerk zwischen den Maschinen ausgetauscht. So können Teilschritte ideal aufeinander abgestimmt werden. Die lückenlose Kontrolle und Protokollierung der Prozessabläufe ist in Zukunft besonders für Behörden, Ämter und Straßenbau-Unternehmen interessant und nützlich.

»ASPHALT«-Projektpartner:
MOBA Mobile Automation AG, DKE Aerospace, Dynapac, TeleConsult Austria, inPosition, Fraunhofer IIS

Projektkoordination:
MOBA Mobile Automation AG, Marcus Watermann
Telefon +49 6431 9577-208, MWatermann@moba.de