Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser erhält den Bayerischen Maximiliansorden

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Der Bayerische Maximiliansorden, die höchste bayerische Auszeichnung für Wissenschaft und Kunst, geht am 27. November 2012 an Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser. Dieser leitete bis 2011 das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS.

Neben seiner Tätigkeit als Institutsleiter war Professor Gerhäuser bis 2011 auch Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Informationstechnik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Er leitete u. a. auch das Team, in dem das Audiocodierverfahren mp3 entwickelt wurde.

Geboren wurde Heinz Gerhäuser 1946 in München. Er studierte an der FAU und erhielt 1973 sein Diplom als Ingenieur der Elektrotechnik. Von 1973 bis 1980 arbeitete er dort am Lehrstuhl für Technische Elektronik als wissenschaftlicher Mitarbeiter und schrieb 1980 seine Doktorarbeit. Die Jahre 1980 und 1981 verbrachte er bei IBM in Kalifornien als Gastwissenschaftler. Im Anschluss baute er bis 1985 die Kontaktstelle für Forschungs- und Technologietransfer FTT an der Universität Erlangen-Nürnberg auf und wurde 1984 Stellvertretender Geschäftsführer der daraus entstandenen ZMI-GmbH, die ab 1985 als Arbeitsgruppe von der Fraunhofer-Gesellschaft übernommen wurde. Heinz Gerhäuser wurde stellvertretender Institutsleiter und 1993 Mitglied der kollegialen Institutsleitung. Von 1998 an war er geschäftsführender Leiter des Fraunhofer IIS. Professor Gerhäuser hat sein Leben der angewandten Forschung gewidmet und mit seinem Weitblick und unternehmerischen Geist das Fraunhofer IIS zu einem der erfolgreichsten Aushängeschilder der deutschen Forschungslandschaft  gemacht. Auch heute in seinem Ruhestand steht er dem Institut noch beratend zur Seite und ist u. a. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bayerischen Forschungsstiftung. Der Bayerische Ministerpräsident verlieh Heinz Gerhäuser 2001 das Bundesverdienstkreuz und 2007 den Bayerischen Verdienstorden.

Höchste Auszeichnung des Freistaats für Wissenschaft und Kunst

Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst – die höchste Auszeichnung des Freistaats in Anerkennung herausragender Leistungen in benannten Gebieten – geht auf eine Gründung von König Maximilian I. aus dem Jahre 1853 zurück. In Fortsetzung alter bayerischer Tradition wurde er 1980 per Gesetz geschaffen. Seitdem konnten insgesamt 196  Persönlichkeiten, darunter auch Gerhäusers Vorgänger Professor Dieter Seitzer 2006, die undotierte Ehrung entgegennehmen. Die Zahl der  lebenden Ordensträger soll 100 nicht überschreiten. Der Orden wird alle zwei Jahre vom Bayerischen Ministerpräsidenten vergeben. Bekannte Ordensträger waren u. a. Alexander von Humboldt, Jacob Grimm und Joseph von Eichendorff.