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Forschungsprojekt NAPA eröffnet neue Dimension der Personennavigation

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Nürnberg/Kamp-Lintfort, 8. Dezember 2014 – Der Navigationsempfänger NAPA (Navigationsempfänger-Chipsatz für Personennavigation mit Anwendungen bei erhöhter Genauigkeit) eröffnet neue Möglichkeiten, Personen mit Hilfe von Apps die Orientierung und die Navigation zu erleichtern. An der Entwicklung der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Anwendung waren die Unternehmen Garmin Würzburg, HERE Europe B.V., IMST GmbH, NavCert GmbH, die RWTH Aachen, die Universität Koblenz-Landau und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS beteiligt.

© Fraunhofer IIS / Steffen Werthmann und Katja Watzl

Für  ältere und körperlich eingeschränkte Personen ist eine besonders genaue und einfach zu handhabende Zielführung von großer Bedeutung.
Die Kombination aus einem hochpräzisen Empfänger sowie exakten Kartendaten schafft, steuerbar mit einer userfreundlichen App, neue Möglichkeiten für Fußgänger: Mit Hilfe von NAPA ist es nicht nur möglich, für Passanten an verschiedensten Orten Echtzeitinformationen, wie Öffnungszeiten oder historisch Wissenswertes bereit zu
stellen, sondern auch die Gehsteigseite zu bestimmen, auf der sich der Nutzer zurzeit befindet. Dies ist die Voraussetzung, um ihn in einem zweiten Schritt etwa zu einem Zebrastreifen oder einer Ampel und damit sicher über die Straße zu lotsen.

Bei der Entwicklung der neuartigen Personennavigation wurden mehrere Navigationssysteme, darunter Galileo, GLONASS und GPS mit einbezogen. Dies ermöglicht auch an schwierigen Orten, wie beispielsweise in urbanen Straßenschluchten, eine straßenseitengenaue und zuverlässige Navigation. Bisher ist dies mittels eines einzigen Satellitennavigationssystems nur bedingt möglich.

In einem ersten Freifeldtest im Raum Würzburg konnte der neue Navigations-Chip seine Leistungsfähigkeit bereits unter Beweis stellen.