Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IISDas SINOPES Sensorik-Netzwerk traf sich am 23. November am Fraunhofer Anwendungszentrum CT in der Messtechnik in Deggendorf, um gemeinsam Bedarfe und Lösungen der Inline-Sensorik aus dem bayerisch-österreichischen Raum zu erörtern. Als Impulsvortrag für die Diskussion präsentierte Michael Kuran von der Micro-Epsilon Messtechnik die „Messtechnik für die Batterie von morgen“. Die Teilnehmer hatten außerdem die Möglichkeit, das Fraunhofer Anwendungszentrum CT in der Messtechnik kennenzulernen, einschließlich Laborrundgängen und Applikationsdiskussionen.
Sinopes Netzwerktreffen: Sensorik-Netzwerk startet durch
Produktionseffizienz durch fertigungsintegrierte Sensorik und Prozessüberwachung: Dieses Ziel setzt sich das Projekt und Netzwerk „SINOPES“. Das Netzwerk fördert den Austausch und entwickelt Coaching- und Trainingsangebote um die Entfaltung des bayerisch-österreichischen Grenzraums als Wissens- und Innovationsstandort voranzutreiben.
Messtechnik für die Batterie von morgen
Im Impulsvortrag „Messtechnik für die Batterie von morgen“ stellte Michael Kuran von der Micro-Epsilon Messtechnik den rund 40 Teilnehmern aus Wirtschaft und Forschung Applikationen für die Batterieproduktion vor, einschließlich der entsprechenden Einsatzgebiete von Sensorik und Inline-Messtechnik. Ein aktuelles Thema, beschäftigt doch die Steigerung der Batterieeffizienz in der Elektromobilität die Wissenschaft und Unternehmen weltweit.
Ergebnisse des SINOPES Workshops
Jürgen Streicher von Joanneum Research präsentierte die Ergebnisse des ersten SINOPES Experten- und Vernetzungsworkshop zu Inline-Sensorik und Prozessüberwachung vom 5. Juli 2023. Einige der wichtigsten Ergebnisse:
- Zunehmende Geschwindigkeit & Dynamik stellt Industrien vor Herausforderungen
- Inline-Sensorik als wichtiger Datenlieferant für Industrie 4.0
- Prozessoptimierung verknüpft mit Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit – Sensorik-Hardware muss recycelbar wiederverwendbar sein
- Wachstumspotenzial in Branchen mit neuen Ansprüchen und bisher wenig Sensorikeinsatz (z.B. Lebensmittelbranche, Holzwirtschaft)
- Balance zwischen Innovation und Verlässlichkeit
Vor Ort am Anwendungszentrum CT in Messtechnik
Bei einer vor Ort stattfindenden Umfrage wurden die teilnehmenden Experten unter anderem gefragt, welche Potenziale der Sensorik ihnen am bedeutsamsten erscheinen. Folgende drei wurden dabei am häufigsten genannt:
- Qualitätskontrolle und -sicherung (93 %)
- Produktionsprozessoptimierung (64 %)
- Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) (46 %)
In der darauffolgenden Podiumsdiskussion wurden die vorher präsentierten Ergebnisse von Dr. Martin Sellen, Geschäftsführer der Micro-Epsilon Messtechnik, Dr. Tomas Sauer, Institutsleiter FORWISS Institut der Universität Passau und Dipl.-Ing. Michael Kunze, CEO der MKey Solutions GmbH beleuchtet. Für die Sensorikanwender steht vor allem die Steigerung der Effektivität im Vordergrund – Prozesse sollen besser, Kosten gesenkt werden. „Was Kunden wollen ist Prozessoptimierung, ob diese durch KI oder Weihwasser passiert ist egal .“ fasste Dr. Tomas Sauer zusammen. Wo sieht man aktuell den größten Bedarf für Sensorik? Laut Dipl.-Ing. Michael Kunze vor allem auch in der Automobilindustrie, Logistikindustrie und in der Landwirtschaft. Grund sei hier vor allem der Arbeitskräftemangel, der starke Auswirkungen auf diese Branchen hat.
Nach der Networking-Mittagspause stellte das Team des Fraunhofer EZRT das Anwendungszentrum in der Messtechnik vor. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die CTMT-Computertomographiegeräte zu besichtigen und die Applikationen mit den Experten:innen zu diskutieren. Im Anschluss stellte Michael Schwanecke von der Webasto Group Applikationshighlights der industriellen Röntgen-Computertomographie bei der Webasto Group vor, weitere Talks beschäftigten sich unter anderem mit der CT-Messprozessanalyse oder der 3D-Bildgebung mit Synchrotron-CT.