»Es ist wichtig, Synergien zu nutzen.«

14. März 2018

In der Automobilindustrie ist das autonome Fahren mehr als nur ein Trend. Gemeinsam mit der Bertrandt AG entwickeln wir Technologien zum vernetzten Fahren für mehr Komfort und Sicherheit für Nutzerinnen und Nutzer. Wir haben mit Klaus Härtl, Fachbereichsleiter Elektronik-Entwicklung bei der Bertrandt AG, über die Partnerschaft gesprochen.

© Bertrandt AG
Klaus Härtl (Vierter v. l.) und das Projektteam.

Herr Härtl, die Bertrandt AG ist seit Jahrzehnten Unterstützer der Automobilindustrie und engagiert sich bereits seit mehreren Jahren im Bereich autonomes Fahren. Wie kam die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IIS zustande?

 

Klaus Härtl: Wir wissen von den Kompetenzen des Fraunhofer IIS im Forschungsbereich Lokalisierung und Vernetzung. So wurden wir 2015 auf dem »VDI Kongress Elektronik im Fahrzeug« auf das Fraunhofer IIS aufmerksam, als wir im Bereich autonomes Fahren nach wichtigen Partnern für unser Portfolio suchten. Nach ersten Gesprächen wurde schnell klar, dass beide Seiten ihre Kompetenzen in diese Kooperation bestmöglich einbringen können.

Gerade auf dem Gebiet des autonomen Fahrens ist es wichtig, Synergien zu nutzen, Fachpersonal zusammenzubringen und strategische Partnerschaften einzugehen. Wir bringen unsere Erfahrungen bei fahrzeugnahen Themen wie der Software-Entwicklung, dem Test und dem gesamtheitlichen Fahrzeug- und Systemverständnis ein. Das Fraunhofer IIS steuert wertvolles Wissen aus der Produkt-Vorlaufforschung zu Lokalisierungstechnologien bei. In Kombination mit anderen Technologien und Systemen im Fahrzeug bringt uns das ein entscheidendes Stück weiter auf dem Weg zum hochautomatisierten Fahren.

 

Wie sieht die Kooperation konkret aus?


Klaus Härtl: Die Zusammenarbeit in Form von abgestimmten Roadmaps und konkreten gemeinsamen Zielen besteht seit gut zwei Jahren. Im Juli 2017 wurde ausgewählten Kunden und Partnern erstmalig ein gemeinsames Wertangebot im Rahmen eines Events in Regensburg vorgestellt. Als Showcase wählten wir bewusst das automatisierte Halten an der Stopplinie mittels unseres eigenen Fahrzeugtechnologieträgers. Damit konnte die verbesserte Fahrzeuglokalisierung mit einer Funktions-/Software-Erweiterung unter Fusion zweier koexistenter Kommunikationstechnologien als Pilotprojekt anschaulich im Fahrzeug demonstriert werden.

Im Konkreten werden dafür das Satellitennavigationssystem GPS mit DAB (digitaler Radiostandard, der auch eine Datenübertragung ins Auto ermöglicht) kombiniert. Diese können somit als GPS-Korrekturdaten genutzt werden. Eine präzise Lokalisierung ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Genauigkeiten der Verortung bis auf wenige Zentimeter und bedeutet einen enormen Fortschritt für den sicheren Betrieb von autonomen Fahrzeugen mithilfe redundanter Systeme.

Aufbauend auf diesem Showcase laufen nun gemeinsame weiterführende Gespräche mit potenziellen Kunden, welche diese Technologie im Kontext des autonomen Fahrens eventuell künftig einsetzen wollen. Wir freuen uns auf die nächsten Anfragen und möglichen Aufträge, die wir in Zusammenarbeit angehen können.


Herr Härtl, vielen Dank für das Gespräch.

 

Das Interview ist ein Text aus dem Jahresbericht 2017. Alle Texte daraus finden Sie hier: www.iis.fraunhofer.de/highlights


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