Angesichts der Umweltveränderungen zahlreicher biotischer und abiotischer Schäden bedürfen Wälder und Bäume der Stabilisierung. Wie vital Bäume sind, wie sie sich an Stress anpassen können, und wie sie sich langfristig unter Umweltveränderungen entwickeln, hängt ganz wesentlich von ihrer individuellen Geschichte ab.
Bisher wird das Wachstum von Bäumen, über Vitalität und Resistenz, aber im Wesentlichen in Abhängigkeit vom Alter und ihrer Größe oder Masse abgeschätzt. Andere Faktoren, wie etwa innere Struktur oder äußere Kronenmerkmale, bleiben für die Einschätzung von Zuwachspotential, Vitalität und Resistenz weitgehend unberücksichtigt.
Ziel des Projektes ist deshalb ein verbesserter Einblick in den Zusammenhang zwischen der inneren Struktur und den äußeren Kronenmerkmalen von Bäumen und dem Zuwachspotential, der Vitalität und Anpassungsfähigkeit, die für deren Beitrag zur Klimastabilität essentiell sind.
Solche Einblicke und Kenntnisse sind z. B. wichtig für die Auswahl und geeignete Behandlung von Bäumen mit Blick auf ihre Klimastabilität, für die Auswahl von Bäumen bei der Überführung von gleichaltrigen Reinbeständen in gemischte Bestände, bei der Neuanlage und Mischung von Flächen sowie beim Monitoring von Klimastabilität. Das Projekt verspricht Indikatoren für die Auswahl besonders geeigneter oder ungeeigneter Bäume und Maßnahmen ihrer Behandlung.
Im Projekt arbeiten der Lehrstuhl für Waldwachstumskunde als Teil der Fakultät Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München (TUM) und das Entwicklungszentrum Röntgentechnik des Fraunhofer IIS eng zusammen.