PolyCT – Nachrüst-Kit für industrielle Computertomographen

Das Fraunhofer Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT und das xRay Lab ermöglichen mit dem Nachrüst-Kit PolyCT für industrielle Computertomographen eine Messzeitersparnis von bis zu Faktor drei - auch bei komplizierten Prüfaufgaben, wie der Analyse schwer durchstrahlbarer Objekte.

Die Besonderheit: PolyCT ist mit allen auf dem Markt gängigen CT-Systemen kompatibel. So bleibt der Anwender flexibel, da er das Nachrüst-Kit an unterschiedlichen Systemen ansetzen kann. Es lässt sich schnell und mit nur wenigen Handgriffen in Betrieb nehmen.

 

Das Nachrüst-Kit PolyCT ist mit einer Laserausrichtung ausgestattet und unterstützt somit den Anwender bei Einbau und Ausrichtung, ohne in die Software oder Mechanik des Systems einzugreifen. Für die Fixierung der Vorrichtung gibt es wahlweise eine Magnet- oder Saugnapf-Arretierung. PolyCT wird direkt in das bestehende CT-Spannfutter eingespannt oder über eine Zentrier-Adapter-Vorrichtung auf einem flachen Drehteller fixiert. Die zu prüfenden Objekte werden in den universell verwendbaren Probenhalterungen fixiert.  

Das PolyCT-Kit nutzt durch den Einsatz von individuellen Drehzentren die Fläche des Röntgendetektors optimal aus. Im Vergleich zur Standardmessung sind somit weniger Winkelschritte nötig. Bei Drittelung des Detektors kann ein regulärer Scan mit bis zu zwei Dritteln weniger Bildern erfolgen, was sich positiv auf die Messdauer auswirkt. Alternativ verbessert sich bei gleichbleibender Winkelanzahl die Bildqualität. Dank der einfachen Handhabung und präzisen Mechanik kann das Kit in jedem Labor unkompliziert verwendet werden.

Die Verarbeitung der Messdaten erfolgt mittels einer Fraunhofer-Rekonstruktionssoftware. Somit ist kein Eingriff in die bestehende Systemarchitektur notwendig. Die aufgenommenen CT-Daten werden auf einem separaten Rechnersystem zu Volumendaten verarbeitet. Dazu besitzt die Software eine Schnittstelle für das Datenformat der Anlage. Somit erfordert die Anwendung keine Nutzerinteraktion. Sie erfolgt entweder automatisiert durch eine Ordnerüberwachungsfunktion oder durch eine manuelle Auswahl der PolyCT-Scandaten. Die Volumendaten können direkt in alle gängigen Visualisierungstools importiert werden.

Die Einsatzbereiche des PolyCT-Kits sind vielfältig. Durch die immense Zeitersparnis ist es besonders für schwer zu durchleuchtende Objekte geeignet. Es findet Anwendung in der zerstörungsfreien Prüfung, aber auch in diversen anderen Bereichen. Sofern es die Systemgenauigkeit zulässt, ist die Messgeräteerweiterung auch für die 3D-Messtechnik geeginet. Die PolyCT-Standardvariante kann für CT-Messungen mit Vokelgrößen bis zu 30 µm verwendet werden und besitzt drei Drehzentrent mit einem Prüfdurchmesser von je circa fünf Zentimeter.

  • Durchsatzsteigerung durch Simultanmessbetrieb
  • Messzeitreduktion - auch bei schwer durchstrahlbaren Objekten
  • Effizienzsteuerung bestehender CT-Systeme
  • effizientere Nutzung teurer Anlagen-Hardware
  • kompatibel mit allen gängigen CT-Systemen
  • kein Eingriff in Steuerungssoftware und Mechanik
  • minimaler Installationsaufwand durch integrierte Ausrichthilfe und Arretierung
  • geeignet für Aufgaben der zerstörungsfreien Prüfung und Messtechnik
  • Zentrieradapter für flache Drehteller
  • optimale Probenfixierung durch umfangreiche Aufnahmen
  • besonders geeignet für Proben großer Länge, hoher Durchstrahlungslänge und Dichte
  • direkte Verwendung in Anlagen mit integriertem Spannfutter zur Probenaufnahme
  • automatische, separate Rekonstruktion der einzelnen Datensätze bereits während der Messdatenerfassung
  • universell lesbares Rekonstruktionsdatenformat (Direktimport in gängige Visualisierungstools möglich)