Zu Beginn gab es eine Idee: Prof. Dieter Seitzer, später der erste Institutsleiter des Fraunhofer IIS, wollte Musik über Telefonleitungen übertragen.
»Mitte der neunziger Jahre hatten wir dann das Ziel, mp3 auch auf kleinen, handlichen Geräten abspielbar zu machen.«, erinnert sich Bernhard Grill, der neben Karlheinz Brandenburg, Harald Popp, Jürgen Herre und einigen mehr zum Kernteam der mp3-Entwicklung zählt. Was heutzutage völlig selbstverständlich ist, hielt man damals für unrealistisch. Dennoch machte sich das Team an die Arbeit, mit Erfolg. Für die Nutzer des aufkommenden Internets lagen die Vorteile von mp3 auf der Hand und schnell verbreiteten sich erste Musikstücke in diesem Format. Das Team am Fraunhofer IIS fand eine deutsche Firma, die mit ihnen den ersten mp3-Decoder-Chip entwickelte und konnte damit in Erlangen den ersten mp3-Player ohne bewegliche Teile bauen. Damit hatte man nun alle Puzzlestücke für einen Welterfolg beisammen und die Vision der Musiksammlung in der Hosentasche konnte Realität werden.