Hintergrund
xHE-AAC (zusammengesetzt aus Extended HE-AAC und MPEG-D DRC) ist das jüngste Mitglied der MPEG AAC Codec-Familie und wurde hauptsächlich vom Fraunhofer IIS entwickelt. Der Codec vereint Sprach- und Audiocodierung und kann dadurch gleichbleibend hohe Audioqualität für alle Signaltypen (Sprache, Musik oder gemischte Inhalte) gewährleisten, beginnend bei niedrigen 6 kbit/s für Mono- bzw. 12 kbit/s für Stereosignale bis hin zu 500 kbit/s und mehr. Dies macht xHE-AAC zum Audiocodec der Wahl für Digitalradio und adaptive Streaming-Anwendungen. Für Digital Radio Mondiale (DRM) sowie in Googles Betriebssystem Android Pie wird xHE-AAC bereits standardmäßig verwendet. Die FDK2-Implementation, welche xHE-AAC enthält, ist hier erhältlich.
Adaptives Streaming
xHE-AAC wurde von Anfang an für adaptives Streaming entwickelt: dank der Bitraten-Flexibilität können MPEG-DASH bzw. HLS-fähige Streaming-Apps sowie Streaming Radioplayer auf Übertragungen mit sehr niedriger Bitrate umschalten und ermöglichen dadurch auch unter schwierigen Netzwerkbedingungen eine unterbrechungsfreie Wiedergabe. Sobald die Netzwerkverbindung wieder besser ist, passt sich der xHE-AAC-Player mit einer höheren Bitrate an und schaltet nahtlos über die gesamte Bandbreite an Bitraten, bis hin zu transparenter Qualität. Darüber hinaus kann die eingesparte Bandbreite aufgrund der hervorragenden Codiereffizienz von xHE-AAC für eine Verbesserung der Videoqualität beim Videostreaming genutzt werden.
Lautstärkeregelung und Dynamikumfang
MPEG-D DRC (Loudness and Dynamic Range Control) bietet für xHE-AAC eine obligatorische Lautstärkeregelung, um Inhalte mit gleichbleibender Lautstärke wiederzugeben und bietet volle Kontrolle über den Dynamikumfang – für die bestmögliche Nutzendenerfahrung beim Hören auf jeder Plattform und in jeder Umgebung.
Kompatibilität von xHE-AAC
xHE-AAC decodiert problemlos die Signale anderer AAC-Codecs, wie etwa AAC-LC, HE-AAC und HE-AAC v2. xHE-AAC-Streams können einfach in bereits existierende Codierungs-Workflows integriert werden, indem bestehende Streams mit höherer Bitrate ergänzt werden.