ANALOG 2011 präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse zu eingebetteten Sensorsystemen

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Die zwölfte Fachtagung über die Entwicklung von Analogschaltungen fand vom 7. bis 9. November 2011 im Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen statt. Höhepunkte waren die Podiums­- diskussion zum Thema Nanoelektronik und die Ver- leihung des Best Paper Award an den Beitrag über einen zeitkontinuierlichen Sigma-Delta-Wandler.

Eingebettete Sensorsysteme sind inzwischen überall vorhanden, sei es zur Strukturüberwachung in Bauwerken oder Anlagen, zur Fahrerassistenz in Fahrzeugen, zur Energie-einsparung in Haushaltsgeräten oder zur Kontexterfassung in mobilen Assistenten. Um dabei Kosten, Energieverbrauch und Baugröße zu reduzieren, geht der Trend bei eingebetteten Sensorsystemen hin zu immer höherer Integrationsdichte. Messwertaufnehmer, Signalkonditionierung, Analog-Digital-Umsetzung, komplexe digitale Signalanalyse und -verarbeitung sowie Kommunikationsanbindung werden als SIP (Session Initiation Protocol ) oder SOC (System-on-Chip )ausgeführt. Aktuelles Beispiel dafür sind die Kompassmodule in Smartphones, wo mehrdimensionale Magnetfeldsensoren, Beschleunigungssensoren und komplexe Signalverarbeitung als kleinste, kostengünstige Module aufgebaut werden. Ein weiterer aktueller Trend bei eingebetteten Sensorsystemen ist der Übergang von Open Loop Systemen zu komplexen Regelsystemen.

Systemkomplexität, Sicherheit und Zuverlässigkeit, Interoperabilität und Leistungsverbrauch waren die Themen auf der ANALOG 2011. Mehr als 120 Teilnehmer hatten sich registriert. Die Tagungsleitung hatten Josef Sauerer und Johann Hauer vom Fraunhofer IIS und Prof. Robert Weigel und Dr. Thomas Ußmüller vom Lehrstuhl für Technische Elektronik der ­Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Ein Highlight war die von Prof. Doris Schmitt-Landsiedel, Technische Universität München, moderierte Podiumsdiskussion zum Thema »Nanoelektronik als künftige Schlüsseltechnologie für Deutschland«. Die darauffolgende Diskussion führten Prof. Lothar Frey, Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB, Erlangen, Prof. Heinz Gerhäuser, Fraunhofer IIS, Erlangen, Prof. Josef Hausner, Intel Mobile Communications, München, und Prof. Bernd Tillack, IHP, Frankfurt/Oder. Einhellig stellten die Podiumsteilnehmer die Nanoelektronik als Basis heraus für aktuelle und zukünftige Produkte in allen Bereichen, in denen die deutsche und europäische Wirtschaft Stärken hat.

Der Best Paper Award ging an den Gemeinschaftsbeitrag der Fachhochschule München und der Universität Erlangen-Nürnberg an Sebastian Zeller, Christian Münker und Robert Weigel für die Arbeit »Ein zeitkontinuierlicher Sigma-Delta-Wandler neunter Ordnung mit neuartigen kreuzgekoppelten Resonatoren«.

Auf einer Fachausstellung während der ANALOG präsentierten sich Firmen und Organisationen, dabei waren regionale Netzwerke wie Medical Valley EMN, ESI-Interdisziplinäres Zentrum für eingebettete Systeme und der Energie Campus Nürnberg.

Im Rahmen des Get Together stellten sich das Fraunhofer IIS und die Mikroelektronik der Universität Erlangen-Nürnberg vor. Im Fraunhofer IIS besichtigten die Teilnehmer das digitale Kino und Labors wie das Opto- und das MST-Lab. Sie waren überrascht und beeindruckt von der Vielseitigkeit der Forschungsgebiete.

Die ANALOG ist eine jährlich stattfindende Fachtagung über die Entwicklung von Analogschaltungen mit CAE-Methoden. Sie wird von den VDE/VDI-Gesellschaften GMM und ITG gemeinsam veranstaltet.