Ob beim Musik- und Filmstreaming, beim Fernsehen oder im Auto: Das MPEG-H Audio System macht es möglich, vollständig in Klangwelten einzutauchen und diese an die eigenen Präferenzen anzupassen. Für diese Entwicklung werden – stellvertretend für ein großes Team – drei Forscher des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2023 ausgezeichnet. Der Preis wird an Mitarbeitende der Fraunhofer-Gesellschaft für ihre herausragende wissenschaftliche Leistung zur Lösung anwendungsnaher Probleme verliehen.
Die Dialoge des Fernsehfilms lauter schalten, die Hintergrundgeräusche dimmen? Per Knopfdruck den Lieblingskommentator bei der Fußballübertragung aussuchen? Oder beim Musikhören das Schlagzeug etwas leiser drehen? Mit dem MPEG-H Audio System des Fraunhofer IIS lässt sich 3D-Klang mühelos personalisieren. Für die Entwicklung des Systems werden – stellvertretend für das Team – Harald Fuchs, Dr. Achim Kuntz und Adrian Murtaza mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2023 ausgezeichnet.
Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung und beschäftigt auch das Forschende am Fraunhofer IIS. Die Forscher Dr. Frank Oehler, Dr. Heinrich Milosiu und Dr. Markus Eppel aus unserem Forschungsbereich Smart Sensing and Electronics sowie ihr Team haben mit dem RFicient® Chip einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet und wurden nun mit dem Joseph-von Fraunhofer-Preis 2022 für die Entwicklung des RFicient® Chips ausgezeichnet!
Mit dem RFicient® Chip konnte das Team nicht nur den zehnten Fraunhoferpreis in Folge für das Fraunhofer IIS gewinnen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung und damit zu mehr Nachhaltigkeit durch Spitzentechnologie made by Fraunhofer.
Insbesondere die gesellschaftliche Relevanz dieser weitreichenden Neuentwicklung gab den Ausschlag für den Zuschlag der Jury. Der hohe Energiebedarf, der mit dem Einsatz vieler Funkempfänger in Geräten für die Nutzung im Internet of Things verbunden ist, wird durch den RFicient® Chip um 99 Prozent vermindert. Das macht den Chip besonders nachhaltig – und trotzdem stets empfangsbereit. Eine hohe Nachfrage von Industriepartnern lässt erfreuliche Zukunftsprognosen für den Absatz des mittlerweile kommerziell erhältlichen Chips zu.
Das Internet der Dinge, auch IoT genannt, gewinnt immer größere Bedeutung in vielen Industrie- und Lebensbereichen, insbesondere für das Thema „Condition Monitoring“ und Smart Building. Dabei werden die Objekte miteinander vernetzt, indem einfache, batteriebetriebene Sensorknoten, bestehend aus einem Sensor und einem Funksystem mit einer Basisstation kommunizieren.
Die Technologie mioty® – entwickelt von einem Team des Fraunhofer IIS – bietet einen völlig neuen Lösungsansatz. Durch dieses Funkübertragungssystem lassen sich viele tausend Sensoren über eine Basisstation vernetzen. Dabei werden bis zu 1,5 Millionen Datenpakete pro Tag verlustfrei an eine einzige Basisstation gesendet. Die Übertragung funktioniert mit mioty® dabei sehr robust auch in Koexsistenz zu anderen Funksystemen. mioty® funktioniert gerade auch in Gegenden ohne Mobilfunkabdeckung möglich. Die zuverlässige Übertragung der Datenpakete wird durch ein am Fraunhofer IIS entwickeltes und patentiertes Verfahren, das so genannte Telegram Splitting sichergestellt. Dabei werden die Sensordaten nicht an einem Stück sendet, sondern in viele kleine Stücke zerteilt. Selbst dann, wenn einige Datenschnipsel auf ihrem Weg zur Sammelstelle beschädigt werden sollten, kann mioty® die Nachricht aufnehmen und dank Fehlerkorrektur wieder komplett herstellen. Da nur kleine Datenpakete übertragen werden und dies auch nur, wenn Informationen ereignisabhängig z.B. bei Änderung der Temperatur notwendig sind, kann mioty® sehr energieeffizient arbeiten. Das schont einerseits die verwendeten Batterien der Sensoren, die so bis zu 20 Jahre durchhalten können. Mit dem Einsatz von Energy Harvesting-Technologien für die Sensorversorgung mit Energie kann man sogar ganz auf Batterien verzichten.
Für diese herausragende wissenschaftliche Leistung zur Lösung anwendungsnaher Probleme wurde das Forscherteam des Fraunhofer IIS mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2021 ausgezeichnet.
Einem Forscherteam des Fraunhofer IIS und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist es gelungen, im Pilotinnovationswettbewerb »Energieeffizientes KI-System« des Bundesforschungsministeriums (BMBF) mit einem energiesparsamen KI-Chip einen 1. Platz zu gewinnen. Am 11. März 2021 wurden die Sieger von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek ausgezeichnet.
Die Aufgabe des Innovationswettbewerbs lautete: »Welcher Chip schafft es, in EKG-Daten Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern mit mindestens 90 Prozent Genauigkeit zu erkennen und dabei am wenigsten Energie zu verbrauchen?«. Das Forscherteam hat für diese Aufgabe innerhalb des Projekts Lo3-ML »Low-Power Low-Memory Low-Cost EKG-Signalanalyse mit ML-Algorithmen« einen Chip entwickelt, der mit einer besonders energieeffizienten KI-Verarbeitung von Zeitreihensignalen mit Deep Learning ausgestattet ist. Die Energieeffizienz wurde durch eine äußerst schlanke, datenflussorientierte Chip-Architektur und dem Einsatz von ternären Gewichten erreicht. Das Besondere daran ist, dass die Signalverarbeitung nur dann aktiv ist, wenn sie tatsächlich genutzt wird. Die restliche Zeit wird sie quasi schlafengelegt, was durch den Einsatz von nichtflüchtigen Resistive RAMs auf dem Chip möglich wird. Diese Schaltung ist auch für andere Anwendungen nützlich, welche Zeitreihensignale verarbeiten, wie z. B. Anomaliedetektion oder Predictive Maintenance.
Zahlreiche Anwendungen hängen von globalen Navigationssatellitensystemen (GNSS) ab – Navigationssysteme ebenso wie Energienetze, Börsen und Kommunikationsinfrastruktur. Doch ist GNSS keineswegs unverwundbar: Störsender, sogenannte Jammer, verhinderten den Empfang von Satellitennavigationssignalen und Täuscher, auch Spoofer genannt, spielten Navigationssystemen falsche Ort- und Zeitinformationen vor. Bisher gab es für den zivilen Bereich jedoch keine Alternative zu ungeschützten GNSS-Signalen.
Ein Forscherteam am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Nürnberg hat diese Lücke geschlossen: Mit einem robusten, gerichtsverwertbaren und täuschungssicheren Empfänger auf Basis von europäischen Navigationssignalen – genauer gesagt des Public Regulated Service (PRS). Das PRS-System ist das weltweit erste verschlüsselte Signal für die Nutzung im zivilen Bereich, es ist robust gegen Störungen und Manipulationen. Viele kritische Infrastrukturen wie Energie-, IT- und Mobilfunknetze oder auch die Polizei, Feuerwehr oder der Zoll sind auf diese Technologie angewiesen. Die erste Empfängergeneration wird bereits in Polizei- und Feuerwehrautos evaluiert, um weitere Erfahrungswerte für zukünftige Produkte zu sammeln.
Für diese Pionierarbeit, insbesondere im Bereich der serverbasierten Kryptoempfänger und –systeme, wurden stellvertretend für das Team Alexander Rügamer, Dr. Günter Rohmer und Dr. Wolfgang Felber mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2020 ausgezeichnet.
Wie reagiert die Verteidigerformation auf die Angreiferlinie? Wie schnell saust der Puck übers Eis? Analysen und Spielauswertungen sind im Leistungssport unerlässlich. Bisher konnten sie jedoch erst nach dem entsprechenden Spielzug durchgeführt werden. Bei den Eishockey-Spielen auf dem »2019 Honda NHL All-Star Weekend« vom 24. bis 27. Januar 2019 in San José, USA, erlebten Fans und Fachleute erstmals eine neue Dimension. In Echtzeit wurden die Daten von Spielern und Puck analysiert und aufbereitet: Das ist ein absolutes Novum.
Thomas von der Grün und Norbert Franke aus dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS sowie Thomas Pellkofer von der Firma jogmo world corp. haben mit ihrem rund 20-köpfigen Forscherteam eine speziell an die dynamischen Abläufe im Eishockey angepasste, auf der Laufzeitmessung von Funksignalen basierende Lokalisierungstechnologie entwickelt. Mit ihr lassen sich erstmals vielfältige Spielanalysen in Echtzeit durchführen und anzeigen. Die Besonderheit liegt dabei in der hohen Messrate: So wird die Position des Pucks 2000-mal pro Sekunde gemessen. Die Position der einzelnen Spieler ermittelt das System 200-mal pro Sekunde.
Stellvertretend erhielten Thomas von der Grün, Norbert Franke aus dem Fraunhofer IIS und Thomas Pellkofer von der Firma jogmo world corp. dafür den Joseph-von-Fraunhofer-Preis. Damit geht der Preis zum siebten Mal in Folge an das Fraunhofer IIS.
Forschern des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS ist es gelungen, sehr große Objekte, wie etwa Frachtcontainer, zu durchleuchten und mit dreidimensionalen Bildern zu analysieren. Als Röntgenquelle nutzen die Forscher einen Linearbeschleuniger mit neun Megaelektronenvolt (MeV) und kombinieren ihn mit einer Röntgenkamera, die mit einer sensitiven Länge von vier Metern und 10 000 Pixeln arbeitet. Erstmals sind Objekte mit einem Durchmesser von 3,20 Meter und fünf Meter Höhe mit Röntgenstrahlen erfassbar – eine spezielle Technik, die ein Großobjekt in Teilen aufnimmt, ermöglicht sogar das Scannen noch größerer Objekte.
Damit ist die Anlage die zurzeit größte CT-Anlage der Welt. Die Objekte werden auf einem Schwerlastdrehteller rotiert. Kamera und Strahlenquelle tasten das Objekt synchron in vertikalen Bewegungen Zeile für Zeile ab. Durch die Rotation des Drehtellers erfasst die Kamera viele Betrachtungswinkel und schafft so die Basis für die dreidimensionale Darstellung.
Für ihre am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS durchgeführten Arbeiten zum Thema XXL-Computertomographie – Unsichtbares sichtbar machen in einer bisher nicht da gewesenen Dimension, wurden Michael Salamon, Nils Reims und Dr. Michael Böhnel mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis des Jahres 2018 ausgezeichnet. Das Fraunhofer IIS konnte den Preis damit zum sechsten Mal in Folge gewinnen.
»Offen denken – Damit sich Neues entfalten kann« lautet 2017 das Thema des Wettbewerbs »Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen«. Unter diesem Motto wird das offene Innovationslabor JOSEPHS® als eines der besten hundert Projekte aus rund 1000 Bewerbungen ausgezeichnet. Im JOSEPHS® können Besucher aktiv an der Entstehung und Verbesserungen von Produkten mitwirken.
Das JOSEPHS® nutzt das Potential von Offenheit und leistet »einen herausragenden Beitrag für die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit Deutschlands«, begründet die Jury ihr Urteil.
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Zur Website des JOSEPHS®
Smartphones sind wahre Alleskönner, doch während die meisten Anwendungen des Smartphones große Entwicklungssprünge gemacht haben, verharrt die Sprachübertragung beim Telefonieren seit Jahren auf dem gleichen Stand. Mit dem neuen Standard Enhanced Voice Services, kurz EVS, klingen die Worte des Telefonpartners so natürlich, als ob er neben einem stehen würde. Für die Entwicklung des Sprachcodecs EVS erhalten Dipl.-Ing. Markus Multrus, Dr. Guillaume Fuchs und Dipl.-Ing. Stefan Döhla den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2017 – stellvertretend für das Team, das aus über 50 Wissenschaftlern und Ingenieuren bestand. Die Jury begründet die Preisvergabe unter anderem mit »dem weltweiten Einsatz und den hohen zu erwartenden Lizenzeinnahmen«.
Seit vielen Jahren werden am Fraunhofer IIS die grundlegenden Technologien für den Betrieb, die Ausstrahlung, den Empfang und die Wiedergabe digitaler Rundfunksignale von DAB (Digital Audio Broadcasting) und DRM (Digital Radio Mondiale) entwickelt. Dipl.-Ing. Alexander Zink MBA und Dipl.-Ing. Martin Speitel waren an der Systemdefinition und Einführung von Digitalradiostandards beteiligt und entwickelten zusammen mit anderen Mitarbeitenden des Instituts Technologien für die Sende- und Empfangsseite. Dipl.-Ing. Max Neuendorf zeichnet für die Entwicklung des Audiocodierverfahrens xHE-AAC verantwortlich, das die Grundlage für das Digitalradiosystem DRM bildet. Er trug entscheidend zur Vereinigung von Sprach- und Audiocodierung bei.
Für die Entwicklung der Grundlagen des Digitalradios und der Weiterführung bis zum Marktdurchbruch erhalten Alexander Zink, Martin Speitel und Max Neuendorf stellvertretend für das gesamte Entwicklerteam den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2016.
Der Netzwerkpreis „Gemeinsam sind wir stark" wird an Institutionen oder Personen aus der Metropolregion Nürnberg verliehen, die sich besonders stark für die Region engagieren. Im Jahr 2016 wurde Prof. Dr.-Ing. Albert Heuberger, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IIS, mit diesem Preis geehrt.
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Für ihre bedeutenden Beiträge zur Entwicklung und Implementierung des weltweiten Standards mp3 wurden Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Karlheinz Brandenburg, Dr.-Ing. Bernhard Grill und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Herre am 17. Oktober im Deutschen Museum München mit dem Technologiepreis 2015 der Eduard-Rhein-Stiftung ausgezeichnet. Das Audiocodierverfahren mp3 revolutionierte die Musikwelt und machte es Musik-liebhabern erstmals möglich, ihre gesamte Musiksammlung auf einem Gerät nicht größer als eine Streichholzschachtel zu speichern.
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Um digitalisierte Musik optimal wiederzugeben, sind sehr gute Softwarelösungen notwendig. Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen entwickelte mit Cingo® und Symphoria® intelligente Algorithmen, die einen natürlichen dreidimensionalen Raumklang erzeugen. Zuhörer haben im Auto oder über mobile Endgeräte das Gefühl, direkt beim Konzert dabei zu sein.
Für die Entwicklung und die Markteinführung von Cingo® und Symphoria® erhalten Oliver Hellmuth, Jan Plogsties und Harald Popp den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2015.
Statt schwerer Filmrollen werden heute digitale Filmkopien an die Kinobetreiber verschickt. Mit der Software easyDCP lassen sich diese Datenpakete einfach im geforderten Standard erstellen, so dass die digitalen Streifen auch in jedem Kino laufen.
Für ihre Arbeiten zum Thema »Das digitale Kino erobert die Welt – Software zur Erstellung von digitalen Kinopaketen ermöglicht den Durchbruch des digitalen Kinos« erhalten Dipl.-Inf. Heiko Sparenberg und Dr.-Ing. Siegfried Fößel einen der Joseph-von-Fraunhofer-Preise 2014.
Für die Entwicklung eines Magnetfeldsensors, den 3D-Hall-Sensor, erhielten Michael Hackner, Dr.-Ing. Hans-Peter Hohe und Dr.-Ing. Markus Stahl-Offergeld vom Fraunhofer IIS den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2013. Dieser wird seit 1978 jährlich von der Fraunhofer-Gesellschaft für herausragende wissenschaftliche Leistungen ihrer Mitarbeiter und anwendungsnahe Problemlösung vergeben. Mehr als 200 Forscherinnen und Forscher haben die Auszeichnung bisher erhalten, die 2013 erstmals mit 50 000 Euro dotiert ist. Die Preisverleihung fand am 10. Juni 2013 in Hannover statt.
Das Fraunhofer IIS erhielt auf der embedded world am 26. Februar 2013 den Sonderpreis des embedded AWARD 2013.
Die Kombination zweier anwendungsnaher Technologien führte zu einer einzigartigen, zukunftsorientierten Innovation: einem wartungsfreien und energieautarken, drahtlosen Multi-Hop-Sensornetz. Der s-net®-Funkprotokollstack nutzt dabei selbst kleinste Energiemengen zur Initialisierung und zum Betrieb eines drahtlosen Multi-Hop-Sensornetzes.
Energy Harvesting mit den hocheffizienten Powermanagement-Schaltungen des Fraunhofer IIS machen Batterien und damit den Wartungsaufwand für das Auswechseln oder Nachladen überflüssig. So lassen sich großflächig verteilte, wartungsfreie, drahtlose Sensornetze und damit wirtschaftliche Anwendungen für das Internet der Dinge realisieren.
Menschen können nicht sehen, in welcher Ebene Lichtwellen schwingen. Mit Polarisationskameras aber kann diese für uns unsichtbare Qualität des Lichts, die Polarisation, sichtbar gemacht werden. Die von Dr. Stephan Junger, Jürgen Ernst und Wladimir Tschekalinskij vom Fraunhofer IIS entwickelte Kamera POLKA, basierend auf einem neu entwickelten, nanostrukturierten Sensor, kann mit einer einzigen Aufnahme pixelweise die Schwingungsebene des Lichts erfassen. Damit eignet sie sich für eine Vielzahl von zerstörungsfreien Prüfverfahren in der Produktion. Die Wissenschaftler erhielten für ihre Entwicklung den Georg-Waeber-Innovationspreis Mikroelektronik 2012.
Der Bayerische Maximiliansorden, die höchste bayerische Auszeichnung für Wissenschaft und Kunst, geht am 27. November 2012 an Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser. Dieser leitete bis 2011 das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS.
Das BMWi prämierte am 1. März 2011 die Sieger eines mit 50 Millionen Euro geförderten Technologiewettbewerbs zum Thema Cloud Computing. Das Fraunhofer IIS in Dresden zählt mit dem Partnerprojekt »Cloud4E« zu den Gewinnern. Es wurde aus 116 Vorschlägen als eines von zwölf Projekten zur Förderung ausgewählt.
Die HDTV-Kamera des Fraunhofer IIS mit integriertem DVB-T-Sender zur drahtlosen Übertragung von Videodaten wurde im März 2011 mit dem embedded AWARD 2011 ausgezeichnet.
Das Fraunhofer-Forschungsprojekt »Automatisierte, morphologische Analyse von Knochenmarkspräparaten für die Leukämie-Diagnostik« hat einen der Innovationspreise Medizintechnik 2010 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewonnen. Innerhalb des Projekts soll ein Mikroskop-System zur standardisierten Klassifizierung von Knochenmarkzellen entwickelt werden.
Den Diplom-Ingenieuren Marc Gayer, Manfred Lutzky und Markus Schnell gelang es, mit Audiocodierverfahren – ähnlich wie sie für Musikübertragung bei mp3 oder AAC verwendet werden –, die Telefonie entscheidend zu verbessern, sei es bei Festnetz- oder Handygesprächen oder Videokonferenzen. Wesentlicher Kniff dabei ist eine extrem kurze Verzögerungszeit der Codiersysteme. Der Nutzer nimmt so keine Verzögerung mehr wahr und bemerkt nur die verbesserte Sprach- und Klangqualität. So entstanden zum Beispiel Videokonferenzsysteme, bei denen die Teilnehmer das Gefühl haben, sich direkt gegenüberzusitzen. Die von den Preisträgern entwickelte Low-Delay-AAC-Technologie ist bereits in Millionen von Endgeräten integriert.
Mehr über den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2011
Im Fraunhofer- Innovationscluster »Personal Health« kooperieren Partner aus den Bereichen Medizintechnik, Klinik, Forschung und Dienstleistung interdisziplinär, um Anwendungen und Dienstleistungen für die persönliche Gesundheitsassistenz zu entwickeln. Dafür erhielt das Medizintechnische Test- und Anwendungszentrum METEAN als Schlüsselprojekt des Clusters die Auszeichnung »Ausgewählter Ort im Land der Ideen«.
Mit dem Preis wurde im Januar 2007 das Vorhaben BEYOND ausgezeichnet, eine Zusammenarbeit zwischen Infineon Austria, der TU Graz und dem Fraunhofer IIS. Ziel von BEYOND ist es, eine hoch innovative Technologieplattform für neue serielle Datenbus-Systeme zu entwickeln.
Auf der embedded world 2004 erhielt der »Messeführer auf Basis von Indoornavigation« des Fraunhofer IIS den »Embedded Award« für besonders innovative Produkte und Dienstleistungen im Bereich Software verliehen.
In Würdigung der an den Fraunhofer-Instituten für Integrierte Schaltungen IIS und für Digitale Medientechnologie IDMT durchgeführten Arbeiten über »AudioID – robuste inhaltsbasierte Identifikation von Audiosignalen« erhielten Dipl.-Ing. Eric Allamanche, Dr.-Ing. Jürgen Herre und Dipl.-Ing. Markus Cremer (v.l.) am 20. Oktober 2004 den Joseph-von-Fraunhofer-Preis des Jahres 2004 von der Fraunhofer-Gesellschaft.
Die Fraunhofer-Gesellschaft vergab am 24. Oktober 2001 den Joseph-von-Fraunhofer-Preis des Jahres 2001 in Würdigung ihrer im Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Bereich Angewandte Elektronik, durchgeführten Arbeiten über » ISAR - ein intelligentes System zur automatischen Radioskopie« an Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Randolf Hanke (l.), Dr.-Ing. Ulf Haßler (r.) und Dipl.-Inf. Thomas Wenzel (M.).
Für die hervorragende naturwissenschaftliche und technische Innovation »mp3 – Komprimierung von Audiosignalen in Hi-Fi-Qualität für Internet und Rundfunk« erhielt das Audio-Entwicklerteam des Fraunhofer IIS den Deutschen Zukunftspreis 2000. Stellvertretend für das Team nahmen Dr.-Ing. Karlheinz Brandenburg (2.v.l.), Dipl.-Ing. Bernhard Grill (r.) und Dipl.-Ing. Harald Popp (l.) den Preis am 19. Oktober 2000 von Bundespräsidenten Johannes Rau (2.v.r.) entgegen.
Die Fraunhofer-Gesellschaft vergab am 27. Oktober 1999 den Jubiläumspreis des Jahres 1999 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Fraunhofer-Gesellschaft für eine herausragende Leistung des letzten Jahrzehnts in Würdigung ihres Beitrags zur WorldSpace-Mission an Dipl.-Ing. Ernst Eberlein, Dipl.-Ing. Robert Friedrich und Dipl.-Ing. Stefan Meltzer vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS stellvertretend für ein Team von 40 Wissenschaftlern. Der erfolgreiche Start des Satelliten AfriStar der Firma WorldSpace und der Anlauf der Massenproduktion von Empfängern markieren einen wichtigen Abschnitt im WorldSpace-Projekt.