Drahtlose Sensornetze und KI machen Energiemanagement am Flughafen München effizienter
Erlangen/Nürnberg/München: Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, die WEPTECH elektronik GmbH, Volue Energy GmbH und die Flughafen München GmbH haben das Projekt SKAMO (Skalierbares Anlagenmonitoring in großen Liegenschaften) erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, Kosten und Einstiegsbarrieren für den Einsatz von digitalen Services für das Energie- und Lastmanagement durch die Zustandsüberwachung mit Low-Power-Wide-Area-Netzwerken so niedrig wie möglich zu halten. Mit der mioty-Technologie des Fraunhofer IIS und dem Einsatz von KI konnten so in den Bereichen der Terminals und der Abfertigung am Flughafen München erhebliche Energiemengen eingespart und damit Kosten sowie CO2-Emissionen reduziert werden.
Ob im Terminal oder in der Gepäckabfertigung: Auf einem Großgelände wie dem Flughafen München liefert tagtäglich eine riesige Anzahl an Sensoren Daten. Diese müssen verarbeitet, visualisiert und analysiert werden. Allein über tausend Verbrauchszähler messen Wasser-, Strom-, Kälte- und Wärmemengen auf der Gesamtfläche des Flughafens in München und werden häufig noch zeit-, personal- und kostenintensiv abgelesen und gewartet.
Mit den Ergebnissen aus dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BmWE) geförderten Projekt SKAMO – Skalierbares Anlagenmonitoring in großen Liegenschaften – konnte eine leistungsfähige, zuverlässige Technologielösung entwickelt werden, die energieeffizient die Übertragung von Sensordaten über größere Entfernungen sowohl im Außen- als auch im Innenbereich ermöglicht.
mioty macht den Unterschied – auch am Flughafen München
Die Herausforderung für das auf mioty basierende Sensorsystem bestand in der Installation und Wartung der großen Anzahl verschiedenster Sensoren an Erzeugern von Wärme, Kälte und Strom bzw. an Speichern und Verbrauchern in der weitläufigen Liegenschaft des Flughafens. Diese Sensoren zu initialisieren, in das Flughafen System einzubinden und die Daten miteinander korrekt zu analysieren war eine Mammut-Aufgabe für die am Projekt beteiligten Firmen. Dank SKAMO konnte der Energieverbrauch deutlich gesenkt und aus vielen isolierten Teilsystemen ein effizientes und robustes Gesamtsystem etabliert werden.
»Mit mioty und der Einbindung zusätzlicher KI-Verfahren haben wir eine Lösung für den Flughafen in Betrieb nehmen können, die unsere Energiekosten und somit auch die zwangsläufig entstehenden Emissionen deutlich reduzieren konnte. Das freut uns sehr«, erläutert Karen Hartwig, Projektleiterin und zuständig für Digitalisierungsprojekte im Technik-Bereich am Flughafen München.
Ein Ausbau des mioty-Sensorsystems ist dank der hohen Skalierbarkeit mit der Anbindung bis zu mehrerer hunderttausend Sensoren pro Basisstation ohne große Veränderungen des Gesamtsystems jederzeit möglich und bietet daher eine hohe Zukunftssicherheit für diese Investition. Zudem bieten die hohe Zuverlässigkeit im Vergleich mit anderen Funksystemen und die Unabhängigkeit von vorhandener Mobilfunkabdeckung weitere Vorteile für den Einsatz in großen Liegenschaften und Gebäuden.
Das SKAMO-Projekt wurde nach einer Laufzeit von 36 Monaten dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen.
mioty® ist eine Marke der Fraunhofer-Gesellschaft e.V.