Ausgezeichnete Forschung: Fraunhofer-Arbeitsgruppe SCS gewinnt »HMD Best Paper Award 2019«

Erlangen/Nürnberg: Prof. Dr. Alexander Pflaum, Bereichsleiter der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS, und Sebastian Lempert, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Data Spaces and IoT Solutions der Arbeitsgruppe SCS, werden für ihre Publikation »Vergleichbarkeit der Funktionalität von IoT-Software-Plattformen durch deren einheitliche Beschreibung in Form einer Taxonomie und Referenzarchitektur« mit dem »HMD Best Paper Award 2019« ausgezeichnet. Damit wurde der Artikel als einer der drei besten Beiträge der Zeitschrift »HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik« aus dem Jahr 2019 vom HMD Herausgebergremium prämiert.

Wie lassen sich Softwarebereitstellungen mithilfe sogenannter »DevOps«-Modelle in der Praxis umsetzen? Welche Herausforderungen gibt es bei Big Data im Programmable Web? Wie finden Unternehmen die richtige Plattform fürs Internet of Things? Diese Themen standen im Mittelpunkt des diesjährigen »HMD Best Papers Awards«, der von der bei Springer Vieweg erscheinenden Zeitschrift »HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik« bereits zum neunten Mal vergeben wurde. Der Award vermittelt den Autoren die besondere Anerkennung des Herausgeberkreises.

Sebastian Lempert und Prof. Dr. Alexander Pflaum beschäftigen sich in »Vergleichbarkeit der Funktionalität von IoT-Software-Plattformen durch deren einheitliche Beschreibung in Form einer Taxonomie und Referenzarchitektur« mit der Frage, wie Unternehmen die richtige IoT-Software-Plattform für das Internet der Dinge finden.

Im Zeitalter des Internet der Dinge nimmt die Bedeutung von IoT-Software-Plattformen stetig zu. Mittlerweile konkurrieren bereits über 450 Anbieter untereinander in diesem Marktsegment und die Auswahl der »richtigen« IoT-Software-Plattform stellt Unternehmen vor aufwendige Recherche sowie Analyse- und Bewertungsaufgaben. Sebastian Lempert und Prof. Dr. Alexander Pflaum erarbeiten in ihrem Beitrag eine Taxonomie und darauf aufbauende Referenzarchitektur, die die Funktionalität einer vollständigen IoT-Software-Plattform einheitlich beschreibt. Auf dieser Basis sind Praktiker in der Lage, die Funktionalität der am Markt verfügbaren IoT-Software-Plattformen schnell zu verstehen und untereinander leichter zu vergleichen.

»Digitale und in der Regel cloudbasierte Plattformen sind ein zentrales Element in einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft«, betont Prof. Dr. Alexander Pflaum und führt die Idee zum prämierten Beitrag weiter aus: »Daten, die von smarten Produkten im Internet der Dinge generiert werden, werden dort organisiert, analysiert und verwertet. Der Angebotsmarkt ist allerdings sehr heterogen und unübersichtlich, das Risiko, die falsche Plattform zu wählen, ist groß. Bisherige Studien zu digitalen Plattformen geben nicht wirklich Hilfestellung bei der Auswahl. Vor diesem Hintergrund wurde von Sebastian Lempert im Rahmen seiner Dissertation ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren entwickelt und evaluiert, das die Auswahl effektiv und effizient unterstützt. Der Aufwand ist vergleichsweise gering, der Nutzen beträchtlich. Das Risiko, falsch zu entscheiden, wird weitestgehend eliminiert. Wir hoffen, dass das Verfahren in der Praxis breiten Einsatz findet und unterstützen sehr gerne bei dessen Anwendung.«

Der Beitrag entstand im Rahmen des Projekts »Technologien und Lösungen für die digitalisierte Wertschöpfung«, das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wird. Innerhalb der Initiative BAYERN DIGITAL ist das Projekt Bestandteil der Themenplattform Digitale Produktion.

Der »HMD Best Paper Award« würdigt alljährlich die drei besten Beiträge eines Jahrgangs. Der Artikel von Sebastian Lempert und Prof. Dr. Alexander Pflaum ist im HMD Heft 330 – Band 56/6 publiziert.