Strahlungsstabile Röntgendetektoren
Die Röntgentechnik hat für die zerstörungsfreie Materialprüfung einen sehr hohen Stellenwert. Entscheidend für die Leistungsfähigkeit dieser Prüftechnik ist der Röntgendetektor bzw. das Röntgenbild. Auf Basis des Röntgenbildes werden Entscheidungen über das zu untersuchende Objekt getroffen, entweder vom Mensch selber oder auf Basis von Bildverarbeitungsalgorithmen oder KI. Während in der Vergangenheit an erster Stelle der Röntgenfilm oder Bildverstärker als bildgebendes Element eingesetzt wurden, werden sowohl im medizinischen wie auch im industriellen Bereich heute meist digitale Röntgendetektoren verwendet.
Da die Detektoren bei der Bildaufnahme der Röntgenstrahlung ausgesetzt sind, ist für eine gute und konstante Bildqualität eine hohe Strahlungsstabilität der Detektoren entscheidend. Im industriellen 24/7 Betrieb sind Bildverstärker, Flat-Panel-Detektoren und herkömmliche Zeilenkameras nach kurzer Einsatzzeit aufgrund der hohen Strahlungsenergie irreversibel geschädigt und müssen ersetzt werden. Die Röntgenstrahlung wird nicht vollständig vom Szintillator absorbiert und schädigt den direkt dahinter liegenden Halbleiter. Durch Streustrahlung des Objektes und des Detektorgehäuses selber wird auch die Ausleseelektronik seitlich des aktiven, bildgebenden Halbleiters getroffen und geschädigt. Dies macht sich unter anderem durch Pixel- und Spaltendefekte, dem Ausfall einzelner Pixel oder ganzer Spalten und Zeilen des Detektors bemerkbar.