IoT-Gerätesteuerung leicht gemacht

© stock.adobe.com/Stanisic-Vladimir
Mit der Datenübertragung per Lautsprecher werden Smartphones zu universellen Bediengeräten

Magnolinq überträgt Daten per Smartphone-Lautsprecher zum Steuern und Konfigurieren von IoT-Devices


Wie interagiert man mit einem Gerät ohne Bedienoberfläche? Wie konfiguriert man einen Sensorknoten, der weder eine Verbindung zum Internet noch Platz für eine kabelgebundene oder optische Schnittstelle hat?

Mit Magnolinq, einer neuen Technologie für die Nahbereichskommunikation, bewältigen wir diese Herausforderungen auf einfache Weise. Ähnlich wie bei RFID oder NFC übertragen wir Signale per elektromagnetischer Induktion. Dabei wird die magnetische Kopplung benachbarter Stromkreise gezielt dafür genutzt, Daten zu übermitteln. Magnolinq bringt aber einen besonderen Clou mit sich: Die Technologie nutzt einen Frequenzbereich am Rand des menschlichen Hörbereichs, wodurch jeder Smartphone-Lautsprecher zum Sender werden kann. Das gelingt durch magnetische Kopplung zwischen der integrierten Spule im Lautsprecher und einem Schwingkreis des zu steuernden Geräts.

Smartphones werden damit ohne großen Aufwand zu universellen Bediengeräten. Empfängerseitig ist nur eine kleine Hardwareerweiterung nötig. Ein einfacher Schwingkreis aus winzigen Standardbauteilen am Mikrocontroller eines Geräts genügt, um die magnetisch übertragenen Signale zu empfangen. Damit ist Magnolinq eine besonders kostengünstige und platzsparende Möglichkeit, Konnektivität in ein Produkt zu integrieren.

Verfügt ein Device über die Magnolinq-Funktion, lässt es sich spielend leicht per Smartphone ansteuern: Über eine App oder Webanwendung wählen Nutzerinnen und Nutzer die gewünschten Befehle oder Konfigurationen aus, die per Handy-Lautsprecher etwa an Kaffeemaschine, Heizung oder Hometrainer übertragen werden. Dafür ist vorab keine Kopplung nötig, was besonders bei häufig wechselnden Nutzern die Bedienung erleichtert. Weil eine direkte Verbindung besteht, brauchen weder Sender noch Empfänger eine Verbindung zum Internet. Magnolinq kann aber auch einfach für die bisher oft herausfordernde Aufgabe genutzt werden, ein IoT-Device ohne Display erstmals in einem Netzwerk anzumelden.

Herstellerfirmen können die Integration von Magnolinq in ihr Produkt zunächst einmal prototypisch testen. Dafür steht ein Evaluation Kit zur Verfügung, das über den Webshop der LZE GmbH erhältlich ist.