Simulation auf Systemebene für nicht-terrestrische 5G New Radio-Netze

13. September 2022 | Sahana Raghunandan und Christian Rohde im Interview

Was sind die besonderen Fähigkeiten des Fraunhofer-Simulators?

Sehr oft gibt es eine große Lücke im Verständnis der Welt der terrestrischen Mobilkommunikation und der Welt der Satellitenkommunikation. In unserem Simulator bringen wir beides zusammen und zeigen, wie beide Arten von Systemen interagieren und sich gegenseitig ergänzen können. Insbesondere ermöglicht unser Simulator die Charakterisierung von zum Beispiel Abdeckung, Durchsatz und Interferenzen.

Was meinen Sie mit Simulationen auf Systemebene?

Im Grunde geht es dabei um die Modellierung von Verbindungen unterschiedlicher User-Equipment-Typen von Handhelds über Autos bis hin zu Flugzeugen. Sie werden mit einem oder mehreren Datendiensten versorgt - entweder über die Satelliten, die terrestrischen Basisstationen oder beide zusammen. Dabei hat jeder der verschiedenen Dienste oder Anwendungen seine eigenen Anforderungen an das Netz und erfordert individuelle Auswertungen. Beides leistet unser Simulator.

Sie arbeiten an nicht-terrestrischen 5G NR-Netzen. Wie können High Altitude Platforms (HAPs) und Satelliten das 5G-Netz verbessern?

Die Versorgung der User-Equipments auch vom Himmel aus löst viele Einschränkungen terrestrischer Netze. Diese haben zum Beispiel eine begrenzte Abdeckung in abgelegenen Gebieten oder bei schlechter Infrastruktur. Es ist wie eine Erweiterung von 2D- auf 3D-Konnektivität. Dies ermöglicht verschiedene neue Szenarien wie Multi-Link-Konnektivität. Im Ergebnis führt das zu mehr Benutzerfreundlichkeit und Versorgungssicherheit. Das ultimative Ziel ist natürlich eine flächendeckende Versorgung und nahtlose Konnektivität. All diese Aspekte evaluieren wir in der Simulation.

Warum haben Sie diese spezielle Plattform für die Simulationen gewählt?

Wir haben uns dabei entschlossen, ein nutzerfreundliches Frontend namens SimAppWeb zu entwickeln. Das erlaubt eine einfache Bedienung auch bei komplexen Szenarien. So kann der Kunde eigene Simulationen konfigurieren und auswerten. Dafür programmieren unsere Fraunhofer-Experten im Backend-Simulator diese Szenarien mit dem Tool OMNEST.

Inwiefern kann ein Kunde von den erzielten Ergebnissen profitieren?

Mit diesem Ansatz kann sich der Kunde sicher sein, dass die geplanten Konnektivitätsszenarien machbar sind. Und er kann einfach abschätzen, welche Leistungswerte, wie zum Beispiel Datenraten, erreicht werden können. Er kann auch Überlastungen finden oder verschiedene Koexistenztechniken vergleichen. Damit erhält der Kunde nicht nur Ergebnisse sondern auch einen Erfahrungsgewinn.

Datenschutz und Datenverarbeitung

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