Vertrauenswürdige Elektronik

Projekte für die Entwicklung von funktional sicheren und vertrauenswürdigen ICs, Schaltungen und Systemen

 

Damit Elektronik zuverlässig eingesetzt werden kann, wird es immer entscheidender, dass sie sicher ist gegen Angriffe von außen. Dafür müssen Anbieter und Integratoren von Mikroelektronik deren Fertigung nachvollziehen können und in der Lage sein, Funktionen zu überprüfen.

»Vertrauenswürdige Elektronik und Datensicherheit sind die Basis für alle digitalen, vernetzten Systeme, speziell für das Internet der Dinge, aber auch für KI«, sagt Institutsleiter Prof. Albert Heuberger. Trusted Computing umfasst deshalb nicht nur fälschungssichere Hardware und verlässliche Software, sondern beginnt bei der sicheren Halbleiterproduktion, geht über nicht auslesbare Speicherinhalte und sichere Identitäten von Rechnern bis hin zu sicheren Embedded-Systemen.

Das Fraunhofer IIS engagiert sich beim Aufbau des Fraunhofer-Zentrums Trusted Electronics im Rahmen der High-Tech-Agenda der Bayerischen Staatsregierung. Ebenso arbeiten wir am Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS an verschiedenen Projekten innerhalb der deutschen Leitinitiative »Vertrauenswürdige Elektronik«.

Wir wollen uns dabei zum Beispiel mit der Fragestellung beschäftigen, wie Hardware von einer Achillesferse zu einem Fundament der Vertrauenswürdigkeit gemacht werden kann, indem diese bereits beim Elektronikentwurf auf der Architekturebene eingeplant und für alle Teilkomponenten sichergestellt wird. Darüber hinaus möchten wir dabei unterstützen, durch neuartige Methoden in Design und Test die Intellectual Property entlang der Wertschöpfungskette mikroelektronischer Komponenten und Systeme zu schützen.

In den Projekten sind einerseits unsere Kompetenzen aus dem Bereich Entwurfsmethoden für sichere und zuverlässige integrierte Schaltungen und Systeme gefragt, wozu die Grey-Box-Verifikation oder die Erarbeitung eines vertrauenswürdigen Entwurfsprozesses für den Automobilbereich zählen. Andererseits bringen wir unser Know-how zum IC-Designflow ein.

Wir entwickeln damit einen Entwurfsprozess für die verteilte Fertigung und schützen durch eine unabhängige Herstellung einzelner Systembestandteile die Intellectual Property insgesamt.