Projekt SPEAKER: Aufbau einer B2B KI-Plattform

Die maßgeschneiderte Sprachassistenz-Lösung für die deutsche Industrie entspricht europäischen Standards zur Datensicherheit

Sprachassistenten auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI), die europäische Standards der Datensicherheit bieten, sind eine wichtige Zukunftsperspektive für viele Unternehmen. Unter der Leitung des Fraunhofer IIS und des Fraunhofer IAIS wird im Projekt »SPEAKER« seit April 2020 eine deutsche Sprachassistenzplattform entwickelt. Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs geförderten Projekts ist es, Infrastruktur, Technologiebausteine und Standards für sprachgesteuerte Dialogsysteme für den Business-to-Business(B2B)-Einsatz bereitzustellen.

Die natürliche Interaktion mit Technik über Sprache wird für viele Wirtschaftszweige immer wichtiger. In der medizinischen Behandlung etwa können Sprachdialogsysteme es Ärztinnen und Ärzten erleichtern, Patientendaten freihändig abzufragen, berührungslos medizinische Geräte zu bedienen und Diagnosen via Spracheingabe zu dokumentieren. In der Industrie bringen Sprachassistenten bei der digitalen Inspektion und Qualitätssicherung von Maschinen, Fahrzeugen oder Infrastrukturen große Vorteile. Service- und Verwaltungsprozesse können mit dialog­basierten Assistenten effizienter gestaltet werden. Bei allen Anwendungen gilt es jedoch, Technologie und Datensouveränität optimal in Einklang zu bringen.

Speziell im B2B-Umfeld werden Unternehmen in der Lage sein, die auf der Plattform verfügbaren Sprachassistenztechnologien an die jeweiligen Fachtermini, Workflows und Bedürfnisse der entsprechenden Branche anzupassen. Damit wird den Projektpartnern aus Großindustrie, mittelständischen Unternehmen, Start-ups und Forschung der Einsatz von KI-Methoden in ihrem unmittelbaren Umfeld möglich. Die Datensouveränität personenbezogener und unternehmensrelevanter Informationen liegt allein bei den deutschen Unternehmen und entspricht europäischen Standards zur Datensicherheit.

In enger Abstimmung mit den späteren Nutzergruppen entwickeln die Projektpartner erste Pilotanwendungen, die direkt in der Praxis erprobt werden. So ist nach der dreijährigen Projektphase eine direkte Überführung der Prototypen in die produktive Anwendung vorgesehen.